Montag, 11. Juni 2012

Energie sparen heißt Geld sparen

Wem ist das noch nicht passiert? Beim Rausgehen mal vergessen, das Licht auszuschalten? Über das Wochenende weggefahren und die Heizung angelassen? Oder den Fernseher auf Standby stehen lassen? Oder der Klassiker: Beim Zähneputzen das Wasser laufen lassen? Das ist nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern kostet auch Geld – und das nicht zu knapp.
Meine letzte Nebenkostenabrechnung hat mir fast die Schuhe ausgezogen, und auch die Stadtwerke wollen immer mehr Geld für den Strom. Da lohnt es sich schon aus reinem Eigennutz, die eigenen Gewohnheiten im Umgang mit den Ressourcen Wasser und Energie zu überdenken und anzupassen.

Wasser sparen – in Deutschland unnötig?
Bildquelle: www.freedigitalphotos.net

Das Wassersparen in Deutschland ist ein umstrittenes Thema: Kritiker argumentieren, dass die Deutschen ZU sparsam mit der Ressource umgehen. In der Folge müssen die Wasseranbieter die Rohre zusätzlich durchspülen, um die Rohre wieder freizubekommen. Natürlich hat Deutschland größere Wasserressourcen als zum Beispiel Länder im südlichen Afrika, aber auch hier gibt es ein großes regionales Gefälle. So sind Brandenburg oder Sachsen-Anhalt alles andere als wasserreich und weisen eine negative Wasserbilanz auf. Gegner der These, Wassersparen sei in Deutschland überfllüssig, entgegnen außerdem, dass vom sogenannten ‚Wasserstress’ gesprochen wird, sobald 20 Prozent der verfügbaren Wassermenge entnommen werden. Dieser Wert wird in Deutschland insgesamt erreicht und in manchen Regionen sogar überschritten.


Nachhaltige Energie – nur ein grünes Märchen?
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Hoher CO2-Ausstoß und die daraus resultierende Klimaerwärmung ist mittlerweile in den Köpfen angekommen. Große Energiekonzerne werben daher mit Kampagnen für Ökostrom, obwohl sie gleichzeitig Unmengen an CO2 ausstoßen. Dieses „Greenwashing“, also die Bemühungen der Unternehmen, ihrem klimaschädlichen Gerschäft einen grünen Anstrich zu geben, macht es fürden Laien fast unmöglich zu erkennen, wo er „wirklich grünen Strom“ beziehen kann. Echten Ökostrom bietet zum Beispiel „Naturstrom“ an.
Auch beim Autofahren tappt man schnell in die Greenwashing-Falle: Der Autofahrer mit Sinn für Nachhaltigkeit fährt im Elektro-Auto. Kommt der Strom aber auch aus erneuerbaren Energielieferanten? Oft ist die Antwort nein. Wird das CO2-neutrale Auto mit Strom aus Kohlekraft aufgeladen, verschiebt sich das ganze Problem ganz einfach.

„Strom kommt aus der Steckdose und Wasser aus dem Wasserhahn“ – dass diese Sichtweise sehr vereinfacht ist, ist uns wohl allen bewusst. Deswegen sollten wir immer mal wieder daran denken, dass diese beiden Ressourcen begrenzt sind und unsere Gewohnheiten daran anpassen. Auch wenn der eigene Beitrag bei einer globalen Sichtweise sehr klein erscheint. Zum Wasser- und Energiesparen gibt es ein paar einfache Tipps, die gut in den Alltag zu integrieren sind:
  • Duschen statt Baden!
  • Beim Zähneputzen den Hahn zudrehen!
  • Tropfende Wasserhähne reparieren!
  • Getränke zubereiten – nur soviel Teewasser erhitzen, wie man wirklich braucht!
  • Heizung runterfaren, sobald man länger nicht da ist!
  • Mitfahrgelegenheiten nutzen!
  • Geräte nicht auf Standby lassen – Steckerleisten mit Kippschalter benutzen!


Und noch ein Tipp für die Festivalgänger unter euch: Viva con Agua engagiert sich für sauberes Trinkwasser und eine sanitäre Grundversorgung weltweit und ist auch diesen Sommer wieder bundesweit auf Festivals unterwegs. Dort könnt ihr eure Pfandbecher spenden, mit deren Erlös Trinkwasserprojekte unterstützt werden.
Eine weitere Aktion, deren Spenden an Viva con Agua gehen, ist Global Bike Trotting. Unter dem Motto „One world – one bycicle – YOU and many others riding it“ wird ein Fahrrad einmal um die Welt geschickt. Weitere Infos gibt's auf globalbiketrotting.org!

Die Umsetzung kostet keine zusätzliche Zeit, hilft der Umwelt und spart auch noch eine ganze Menge Geld! Ich bemühe mich, diese Tipps anzuwenden und warte gespannt auf die nächste Nebenkostenabrechnung! Habt ihr noch mehr gute Tipps? Dann immer her damit!

Es bloggt für euch Antonia


Zum Weiterlesen:

Ist Wassersparen wirklich Unsinn?

Grünes Image der Großkonzerne – alles nur Fassade?

 Viva con Agua - Wasser für alle, alle für Wasser

5 Kommentare:

  1. Hi Antonia,

    toller Artikel und saubere Einstellung. Ist heute leider nicht selbstverständlich, dass die Leute ein paar vorgeplapperte Dinge aus den Medien hinterfragen. Hier findest du ein paar weitere spannende Möglichkeiten um Wasser und Energie zu sparen: http://www.gruenspar.de/wasser-sparen.html

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    1. Hey Armin!
      Vielen Dank für die Blumen und den Link! Da sind ja auch ein paar tolle Sachen für den Studentengeldbeutel dabei - mit dem man ja trotz langfristiger Ersparnis oft ein bisschen kurzfristiger planen muss!

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  2. In neuseeland haben die steckdosen in den wänden selbst einen kleinen an/aus-knopf. sollte man mal in deutschland für' sorgen, oder?

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    1. Ist auf jeden Fall eine gute Idee! Sobald man aber mehr als ein Gerät anschließt tut es die Steckerleiste mit Schalter ja auch, oder?

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  3. vielen Dank für den informativen Artikel!
    Eine weitere Möglichkeit ein wenig Energie zu sparen ist zum Beispiel Nudelwasser etc im Wasserkocher und nicht auf der Herdplatte zu erhitzen: geht schneller und spart Energie!
    viva con agua ist zwar eine schöne Idee für Restaurants, zu Hause sollte man aber unbedingt auf Leitungswasser setzten. Das ist das am besten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland und man spart gewaltige Mengen CO2 gegenüber Flaschenwasser, dass verpackt und transportiert werden muss.

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